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Über 70 Jahre
Die Beschulung von Kindern mit besonderem Förderbedarf im Bereich Lernen ist in Nürtingen ein bewährtes Konzept, welches sich seit über 80 Jahren schrittweise etablierte.
1934 wurde die erste damals noch Hilfsschule genannte Einrichtung vom Gemeinderat der Stadt Nürtingen bewilligt. Mitinitiator war ein engagierter Hilfsschullehrer Herr Eisenlohr, nach welchem die Schule Jahre später auch benannt werden sollte. Diese Schule sollte Kindern, die Probleme im schulischen Lernen hatten, die Möglichkeit geben, sich unter der Führung von speziell ausgebildeten Lehrern weitmöglich zu entfalten, um so selbständige Mitglieder der Gesellschaft zu werden. Die Schülerzahlen stiegen nach dem zweiten Weltkrieg schnell an.
1957 war der Bedarf an Schulplätzen mit 330 Schülern schon deutlich höher, als die vorhandenen Schulplätze (100 Schüler in 4 Klassen).
1969 zog die Schule in die Schlossbergschule in Nürtingen um. Dort konnten dann bereits 189 Schüler in 9 Klassen unterrichtet werden. Da die Schülerzahlen beständig stiegen, wurde ab 1972 für die 283 Schüler ein sogenannter Schichtunterricht eingeführt, um die Beschulung der Kinder trotz beengter Räumlichkeiten gewährleisten zu können.
Im Jahr 1976 wurden durch die der Schule nun zugeführten ehemals eigenständigen Sonderschulen in Neuffen und Neckartenzlingen insgesamt 475 Schüler in 29 Klassen verteilt auf drei Standorte und 8 unterschiedliche Schulgebäude in 29 Klassen unterrichtet.
1979 beschloss der Gemeinderat der Stadt Nürtingen den Neubau der Theodor-Eisenlohr-Schule neben dem Schlachthofareal in Kombination mit der Errichtung einer neuen Turnhalle der Stadt.
1984 wurde die nun „Theodor-Eisenlohr-Schule“ benannte Sonderschule für Lernbehinderte in ihrer heutigen Form im neuen Schulgebäude eingeweiht. Dort konnte das 50-jährige Jubiläum der Schule gebührend gefeiert werden. Die gut ausgestattete und in ihrer Konzeption den damaligen Standards der Sonderschulpädagogik entsprechend sehr gute Ausstattung des Schulgebäudes mit großem Schulgelände und Schulgarten, großzügigen Klassenzimmern, vielen Differenzierungsräumen und Fachräumen für HTW, technisches Werken, Kunst, Kinderküche, Schulküche, Musiksaal und Physiksaal bot der Schulleitung und dem wachsendem Kollegium der TES gute Voraussetzungen für die Umsetzung einer entsprechend professionellen, sonderpädagogischen Arbeit, die bis heute Bestand hat.